Eine Wärmepumpe arbeitet nach dem umgekehrten Kühlschrankprinzip. Sie entzieht – je nach Typ – der Erde, dem Grundwasser oder der Luft, Wärme, verdichtet sie und bringt sie auf ein Temperaturniveau, das für Heizung und Warmwasserbereitung nutzbar ist. Jede Kilowattstunde Strom, die der Kompressor zum Verdichten braucht, wandelt die Wärmepumpe dabei in bis zu vier Kilowattstunden Heizenergie um.
Dreiviertel der Energie stammen aus der Umwelt und sind deshalb kostenlos. Drei Wärmepumpentypen sind auf dem Markt: Sole-(Erde)/Wasser-, Grundwasser/Wasser- und Luft/Wasser-Wärmepumpen. Am effizientesten laufen Sole- und Grundwasser-Wärmepumpen, diese Systeme beziehen ihre Wärme aus der Erde oder dem Grundwasser. Sole-Wärmepumpen werden gerne eingesetzt wenn es sich um kleine Grundstücke handelt. Sind aber auch bei Heizungsmodernisierungen geeignet. Dazu wird ein Rohrnetz etwa zwei Meter tief unter der Erde verlegt oder eine Sonde zwischen 40 und 100 m tief in die Erde gebohrt. Voraussetzung für den Einsatz von Erdwärmesonden sind die genaue Kenntnis der Bodenbeschaffenheit, der Schichtfolge, des Bodenwiderstands sowie der Existenz von Grundwasser führenden Schichten und Bestimmung dessen Fließrichtung. Da bei der Bohrung in der Regel Grundwasser führende Schichten getroffen werden, ist eine wasserrechtliche Erlaubnis zum Betrieb der Erdwärmeanlage einzuholen.
Zu beachten ist der Abstand der Bohrungen untereinander von ca. 6 m sowie zum eigenen Gebäude bzw. zum Nachbargrundstück. Die Sonderbohrungen dürfen nicht überbaut werden.